Bewertung der SANSIBAR Whisky Range

Am 21. April 2012 wurden in der Whiskybotschaft in Kerken die neuen Abfüllungen der SANSIBAR Whiskies verkostet.

Ziel war es, die einzelnen Qualitäten zu bewerten und qualitativ hochwertige Verkostungsnotizen zu erstellen.

Unter der fachlichen Leitung von Tim & Michaela Tünnermann, verkostete die Jury aus 14 Whiskyprofis und -kennern die gesamte Range, bestehend aus fünf schottischen Single Malt Whiskies. Es handelte sich hierbei ausschließlich um Single Cask Abfüllungen mit einem durchschnittlichen Alkoholvolumen von ca. 48%, alle Qualitäten sind non-chilled-filtered und non-coloured.

Bewertet wurden

  • optischer Eindruck der Flaschen
  • Farbe
  • Nosing
  • Tasting
  • Abgang
  • Körper

der einzelnen Malts. Bewertet wurde nach einem Punktesystem in einem Fragebogen, der aus insgesamt 85 Fragen bestand. Jeder Teilnehmer der Verkostung prüfte die Whiskies persönlich ohne sich mit anderen Teilnehmern zu beraten oder abzusprechen. Die einzige Zuhilfenahme waren Geruchsreagenzien zur Bestimmung einzelner Düfte.

ERGEBNIS:

Der optische Eindruck der Flaschen wurde als befriedigend erachtet. Der erste Eindruck lässt anhand der gekreuzten Säbel sofort ein Produkt der SANSIBAR erkennen, jedoch wurde besonders die Farbwahl der einzelnen Flaschen bemängelt. Bei Qualitäten zwischen 15 und 23 Jahren, hätte man eher ein hochwertigeres Etikett erwartet. Besonders kritisiert wurde, dass keine Flaschennummerierung vorgenommen wurde. Bei einer Auflage von ca. 269-607 Flaschen je Qualität, wäre dieses wünschenswert gewesen, um die Hochwertigkeit weiter zu unterstreichen.

Als Sieger der Bewertung gehen klar der Speyside 8, mit 1547 Punkten und der Bunnahabain 21, mit 1398 Punkten hervor. Beide Whiskies sind ausgewogen und erlauben sich in keiner Kategorie einen Schnitzer. Auch der Clynelish 15, mit 1257 Punkten, machte ein gutes Bild. Der Glen Keith erreichte 1111 Punkte. Da diese Distillerie nicht mehr produziert, ist dieser Malt auch für Sammler interessant. Der Tamdhu 23 enttäuschte ein wenig. Für sein Alter ist dieser Whisky etwas zu flach, auch langes Atmen und die Zugabe von Wasser hat nicht viel geholfen. Die helle Farbe lässt darauf schließen, dass es sich nicht um ein first-fill Sherry butt handelt.

Als Fazit kann gesagt werden, dass sich alle fünf Qualitäten der SANSIBAR wacker geschlagen haben – vor allem, wenn man die sehr günstigen Preise in Betracht zieht. Besonders der Bunnahabain 21 und der noch junge, aber extrem körperreiche Speyside 8, sind geradezu als Schnäppchen zu bezeichnen. Es gibt bekannte Single Malts großer Hersteller auf dem Markt, die locker das Doppelte kosten, aber diesen beiden nicht das Wasser reichen können.

c/o Tim Tünnermann

Die genaue Bewertung jeder Qualität veröffentlichen wir in den nächsten Tagen.

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