Die erste Private Edition der Whiskybotschaft von Signatory Vintage erfreut die Whiskyliebhaber

Glenlivet 2006/2017 10 Jahre Signatory Vintage Private Edition No. 1 für die Whiskybotschaft 

Lange haben wir darauf gewartet, letzte Woche war es soweit-die erste Privatabfüllung von Signatory Vintage für die Whiskybotschaft ist da! 

Eine private Abfüllung als Whiskyfachhändler zu bekommen ist an sich kein großes Ding. Es gibt viele unabhängige Abfüller (UA), die sich freuen, wenn ein Händler gleich ein ganzes Fass kauft. Dazu muss man allerdings wissen, dass es riesige Qualitätsunterschiede bei Single Malt Whisky gibt. Es gibt eine lange Liste an Faktoren die darüber entscheiden, ob ein Whisky am Ende gut ist oder eben nicht. Dazu gehören viel Erfahrung, angefangen vom Stillmaster bis zur Qualität des Fasses, in dem der Whisky lagern soll. 

Die Nachfrage nach Scotch Single Malt Whisky ist so groß, dass viele Destillen nicht mehr in der Lage sind, ihren eigenen Bedarf zu decken. Und dann gibt es die unabhängigen Abfüller, die Whisky unter eigenem Label abfüllen wollen. Das führt dazu, dass UA`s oft nicht die unbedingt besten Fässer bekommen.

Außnahmen sind hier die großen UA`s wie Signatory oder Gordon & MacPhail. Es handelt sich hier um alteingesessene Abfüller, die über beste Kontakte, große Erfahrung und oft über ein eigenes Fasslager (Warehouse) verfügen. Diese Whiskys sind in der Regel von der Qualität her gleichzusetzen mit Originalabfüllungen, was sich natürlich auch in den Preisen wiederspiegelt.

Die Whiskybotschaft ist bekannt für höchste Qualität- dies musste sich natürlich auch in unserer Abfüllung wiederspiegeln. Für uns kam deshalb nur eine Abfüllung von Signatory Vintage in Frage. Seit über 10 Jahren vertreiben wir Abfüllungen von Signatory und sind noch nie enttäuscht worden. Zur Geschäftsführung von Signatory als auch zum Generalimporteur für Deutschland, Kirsch Whisky, besteht intensiver Kontakt. Wir wussten also, dass wir uns um die Qualität keine Sorgen machen brauchten. Trotzdem sind wir 2x nach Schottland geflogen um das für uns beste Fass zu finden- und das ist uns gelungen. Es handelt sich um einen Glenlivet 10 Jahre aus einem First Filled Sherry Cask. Abgefüllt mit einem extrem hohen Alkoholgehalt von 63,6%. Diese Fakten haben sich schnell herum gesprochen was dazu geführt hat, dass bereits in der ersten Woche über 250 der insgesamt 319 abgefüllten Flaschen verkauft wurden.

An dieser Stelle kommen normal meine Geschmackseindrücke zum vorgestellten Malt. Ein Blogger und Whiskyenthusiast hat den Whisky aber so gut beschrieben, dass ich an dieser Stelle an die Tastingnotes von Tom (tomtrinkt.de) verweisen möchte. Er schreibt:

Private Edition No.1 Glenlivet von Signatory Vintage
für die Whiskybotschaft

Farbe:

tiefes Mahagoni, mit einer ausgeprägten Öligkeit an der Glaswand

Aroma:

Wo ist der Alkohol? Mit enorm kräftigen 63,6% wurde der fassstarke Glenlivet abgefüllt. Ich nehme zwar ein spürbares Kühlen in der Nase wahr, jedoch meilenweit entfernt von einem unangenehmen Stechen oder Brennen. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Meine Nasenspitze wird von intensiven, schweren und vielschichtigen Sherryaromen umhüllt. Unmengen an dunkler Schokolade, Kakao zum Backen, getrockneten Früchten, vor allem Datteln, Feigen und Rosinen, gieren zu Beginn nach der aromatischen Oberhand. Nach wenigen Minuten entwickelt sich der komplexe Eindruck weiter. Feine Noten von Leder, Holz (alte Zigarrenkiste), Tabakblättern und etwas Eiche runden das aromatische Profil ab. Die Vorfreude auf die Vorkostung steigt!

Geschmack:

Der Wolf im Schafspelz. Der erste Schluck schiebt nach ca. 10-15 Sekunden im Mund gnadenlos (gut) an. Das Mundgefühl ist sehr ölig, fast buttrig, sehr vollmundig und leicht adstringierend. Ein ordentliches Prickeln (Pfeffer/Ingwer?) auf der Zungenspitze setzt ein, ohne jedoch zu unangenehm zu sein. Beim 2. und 3. Schluck reduziert sich das Prickeln spürbar. Der geübte „Fassstärke-Trinker“ wird den Tropfen mit Sicherheit auch pur sehr gut genießen können. Der hohe Alkoholgehalt lädt zudem wunderbar zum Experimentieren ein. Nun aber endlich zum Geschmack: Der schokoladige Eindruck beim Nosing setzt sich geschmacklich nahtlos fort. Dunkle Zartbitterschokolade, rote Trockenfrüchte, Datteln, Rosinen, saftige Orangen und überreife Pflaumen fluten den Gaumen. Zu den harmonischen Eichenholznoten gesellen sich weihnachtliche Gewürze hinzu. Zimt, Muskat, Tabakblätter, Leder, Röstaromen, Espresso und Walnüsse vervollständigen das schwere, sehr aromatische Konglomerat.

Abgang:

Lang. Sehr wärmend, weiterhin sehr mundfüllend und intensiv. Auch auf der Ziellinie dominieren zartbittere Schokoladennoten, Trockenfrüchte, Orangen, Leder und Espresso. Die feinen Röstaromen und würzigen Eichenholznoten intensivieren sich. Zum Schluss entsteht eine leichte Bitterkeit und es wird spürbar trockener am Gaumen.

Fazit:

Die Fakten: Bei der ersten „Private Edition“ für die Whiskybotschaft handelt es sich um einen knapp 11 Jahre alten Glenlivet. Am 30.05.2006 wurde der Whisky destilliert und am 17.05.2017 in Fassstärke, mit 63,6% Alkoholgehalt, abgefüllt. Auf Färbung und Kühlfiltration wurde verzichtet.

Die komplette Reifezeit erfolgte in einem First Fill Sherry Hogshead. Insgesamt 319 Flaschen wurden abgefüllt. Ich habe zwei Drams des Whiskys für meine Verkostungsnotizen pur genossen. Auf die Hinzugabe von einigen Tropfen Wasser habe ich bisher verzichtet. Der Malt überzeugt mich auf ganzer Linie. Die tolle Nase verhüllt den hohen Alkoholgehalt auf eine beachtliche Weise, ehe es geschmacklich schonungslos zur Sache geht.

Das für mich mittlerweile sehr wichtig gewordene Finish setzt meinen positiven Eindruck konstant fort. Ich wage zu behaupten, dass vor allem Fassstärke-Trinker hier voll auf ihre Kosten kommen werden. Faszinierend, welch‘ aromatische/geschmackliche Intensität und Komplexität nach nur knapp 11 Jahren Lagerzeit aus dem Sherryfass gewonnen wurden. Der faire Preis kann sich ebenfalls sehen lassen: 80€. Die massive Glasflasche von Signatory Vintage gefällt mir ebenfalls sehr gut, vor allem in Kombination mit dem schwarzen Etikett.

Der Geruch des leeren Glases weckt Assoziationen an Lebkuchen mit glasierter Schokolade.

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